Würzburg: Uni entdeckt ausgestorbene Geier in der Eifel
Die Würzburger Universität hat eine eigentlich seit Jahrhunderten ausgestorbene Vogelart in die Eifel gelockt – und zwar Gänsegeier. Hintergrund ist ein Uniprojekt: Dabei will die Universität in Kooperation mit mehreren deutschen Nationalparks die Rolle von Aas in unseren Ökosystemen herausfinden.
Erfolg hatte das Projekt in der Eifel. Dort hatten die Forscher den Kadaver eines Rehs ausgelegt – der lockte neben Bakterien, Insekten und Säugetieren auch Vögel wie den Gänsegeier an. Insgesamt 21 Stück landeten, um zu fressen. Kameras haben die Vögel aufgezeichnet.
Dieses Ereignis demonstriere eindrucksvoll den Wert toter Biomasse – gerade auch für den Erhalt streng geschützter und sehr seltener Arten wie den Gänsegeier, so die Uni.
Bereits 2006 wurde ein bis dato nie dagewesener Gänsegeier-Einflug mit über 160 Vögeln in Deutschland registriert. Seitdem fliegen im Sommer immer wieder einzelne Gänsegeier oder kleine Trupps nach Deutschland. Weil es aber einen Mangel an toten Tieren in der Landschaft gibt, bleiben die Vögel aber nur sehr kurz an einem Ort.