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Würzburg: Ausschuss berät erste Maßnahmen aus Verkehrskonzept - Höhere Parkgebühren und Kosten auf der Talavera?

Topnews
11.01.2022, 05:05 Uhr in Lokales
Hinter dem Dom in Würzburg am Paradeplatz sind Bäume und Autos auf dem Parkplatz
Foto: Funkhaus Würzburg

Für das neue Verkehrskonzept für die Würzburger Innenstadt sollen erste Maßnahmen auf den Weg gebracht werden. Am Dienstagnachmittag befasst sich der Planungs-, Umwelt- und Mobilitätsausschuss des Stadtrats erstmals mit konkreten Maßnahmen.

Höhere Parkgebühren drohen und Kosten auf der Talavera

Eine erste konkrete Maßnahme ist eine Umstrukturierung der Parktarife ab Juni 2022. Es sollen neue Parkzonen und Tarife eingeführt werden. Dabei gilt: Je zentraler ein Parkplatz, desto teurer soll er werden. Im Kernbereich sollen die Kosten bei 2 Euro pro Stunde liegen.

Zudem soll das Parken auf der Talavera künftig 50 Cent pro angefangener halber Stunde kosten. Bislang ist das Parken dort kostenlos.

Ziel der Maßnahme ist es, den Parksuchverkehr in der Innenstadt zu reduzieren.

Park & Ride in der Sanderau

Weiter geht es um ein mögliches Park&Ride Parkhaus an der Feggrube im Stadtteil Sanderau und eine mögliche Verlängerung der Straßenbahn bis dort hin. Dieses Parkhaus soll Kapazitäten von zu streichenden Parkplätzen im Innenstadtbereich auffangen.

Die CSU hatte am Montag in einem Antrag gefordert, als Alternative zur Feggrube ein Parkhaus direkt an der Straßenbahnwendeschleife in der Sanderau zu prüfen.

Insgesamt sind durch das neue Verkehrskonzept mehr neue Parkplätze am Stadtrand vorgesehen, als in Summe in der Innenstadt wegfallen.

Der Ausschuss des Stadtrats berät am Dienstag über die Maßnahmen zunächst. Entscheiden muss der gesamte Stadtrat.

Verkehrskonzept „Besser leben im Bischofshut“

Das Verkehrskonzept umfasst insgesamt 15 Punkte. Grundgedanke dabei ist es, den Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren. Dazu sollen 485 Straßenparkplätze in der Innenstadt gestrichen werden. Im Gegenzug sollen durch Neubau und Erweiterung von Parkhäusern nahe der Innenstadt und in Randbezirken mehr als 750 zusätzliche Stellplätze geschaffen werden. Das Konzept sieht weiter vor, Park & Ride Angebote zu schaffen und den ÖPNV attraktiver zu machen – zum Beispiel in dem Parkscheine als Fahrkarte genutzt werden können.

Verkehrskonzept in der Kritik

Das Verkehrskonzept war im Vorfeld schon teils heftig kritisiert worden. Vor allem viele Pendler fürchten, die Innenstadt nicht mehr so gut erreichen zu können. Zudem soll das Parken auf der Talavera dadurch künftig kostenpflichtig werden. Die Initiatoren erhoffen sich aber eine deutlich höhere Aufenthaltsqualität - unter anderem auch deshalb, weil wegfallende Parkplätze begrünt werden sollen.

Lob für das Konzept gab es unter anderem schon vom Stadtmarketing "Würzburg macht Spaß" und vom Bund Naturschutz.