Zellingen: Schockanrufer erbeuten fünfstelligen Euro-Betrag
Erneut haben Telefonbetrüger in der Region zugeschlagen. Am Donnerstag fiel eine Mutter aus Zellingen einem Schockanruf zum Opfer – die Unbekannten hatten behauptet, ihr Sohn habe eine Frau totgefahren und so eine hohe Geldsumme erbeutet.
Ein Anrufer hatte sich als ihr Sohn ausgegeben und unter Tränen behauptet, er habe einen tödlichen Autounfall verursacht. Anschließend wurde das Gespräch an einen falschen Polizisten und einen angeblichen Staatsanwalt übergeben. Um ihren Sohn vor einer Haftstrafe zu bewahren, müsste die Frau einen fünfstelligen Euro-Betrag zahlen.
Die Frau übergab das Geld schließlich gegen 15 Uhr an einen unbekannten Abholer – der verschwand mit seiner Beute in der Würzburger Straße.
Polizei sucht Zeugen
Die Kripo Würzburg hat die Ermittlungen übernommen und hofft jetzt auf Zeugenhinweise unter Tel. 0931/457-1732.
Der Geldabholer wird wie folgt beschrieben: männlich, ca. 45 Jahre alt und etwa 1,75 Meter groß. Er hat dunkle kurze Haare. Bekleidet war der Mann mit einer Jeanshose und einer dunklen Jacke. Während der Übergabe hatte der Unbekannte telefoniert.
Immer wieder Schockanrufe in der Region
Die Polizei warnt immer wieder vor sogenannten Schockanrufen. In der letzten Zeit sind sie in der Region wieder häufiger aufgetreten. Dabei gaukeln die Betrüger ihren Opfern an Telefon vor, dass ein Familienmitglied in Schwierigkeiten stecke – nur durch die sofortige Zahlung eines hohen Geldbetrags in bar habe der Verwandte keine strafrechtliche Verfolgung zu befürchten.
Die Betrüger passen ihre Vorgehensweise auch aktuellen und gesellschaftlich relevanten Themen an. Bei entsprechenden Betrugsversuchen rät die Polizei, sofort aufzulegen und die 110 zu wählen. Außerdem wird dringend davon abgeraten, Schmuck, Geld oder andere Lockmittel für Fremde zur Abholung zu deponieren oder an sie zu übergeben.