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Barrierefrei leben und zu Hause alt werden

03.12.2020, 12:42 Uhr in Service, Anzeige
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Viele Menschen wünschen sich, selbst im Alter in ihrem vertrauten Zuhause wohnen zu bleiben. Aber mit jedem weiteren Lebensjahr wird das selbstständige Leben immer schwieriger und vor allem beschwerlicher. In früheren Zeiten wohnten die älteren und die jüngeren Familienmitglieder zusammen in einem Haus. Die Mitglieder der Familie ergänzten sich und die jungen Leute halfen den Eltern und Großeltern. Die Zeiten haben sich jedoch geändert, denn heute ziehen die Kinder weg und die Eltern bleiben in einem viel zu großen Haus zurück. Wer nicht in einer Seniorenresidenz seinen Lebensabend verbringen möchte, sollte sein Haus beizeiten barrierefrei gestalten, denn nur auf diese Weise wird ein autonomes Leben im Alter überhaupt möglich.

Viele Probleme

Erst mit zunehmendem Alter wird klar, wie wenig ein Haus auf ältere Menschen zugeschnitten ist. Allein die Treppe in den ersten Stock kann schnell ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Nicht anders ist es im Badezimmer, wo der Einstieg in die Dusche ebenso schwierig wird, wie den Rand der Badewanne zu überwinden. Menschen, die im Alter auf den Rollstuhl angewiesen sind, können sich nicht mehr richtig waschen, weil das Waschbecken zu hoch angebracht ist. Dazu kommen zu schmale Türen und auch in der Küche haben es Rollstuhlfahrer schwer. Allein ins Bett zu kommen, kann eine Kraftanstrengung bedeuten, die viele ältere Menschen oder Menschen mit einer Behinderung nicht so leicht stemmen können. Aber es gibt ja die Barrierefreiheit mit vielen Hilfsmitteln und Gebrauchsgegenständen, die es möglich machen, dass ältere und behinderte Menschen in ihrem gewohnten Zuhause bleiben können.

Ein Leben ohne störende Barrieren

Stürze gelten als häufigste Ursache für Unfälle im Haus. Vor allem im Alter droht die Gefahr von zahlreichen Stolperfallen, beispielsweise wenn es unebene Stellen im Haus gibt. Unterzuckerung bei Senioren, die an Diabetes leiden, ist nur ein Grund für einen Sturz, auch Durchblutungsstörungen können einen solchen Sturz auslösen. Rutschige Fliesen im Bad und in der Küche, eine zu steile Treppe, Türschwellen und Teppiche – das alles sind Barrieren, die zu schweren Unfällen führen. Um selbstständig leben und den Alltag bewältigen zu können, müssen diese Barrieren verschwinden. Einige dieser Barrieren lassen sich beseitigen, ohne dass es Geld kostet, andere, wie beispielsweise die steile Treppe, benötigen konkrete bauliche Maßnahmen. Wenn Senioren merken, dass sie mehr Schwierigkeiten als sonst haben, ein eigenständiges Leben zu führen, sollten sie vielleicht zusammen mit den Kindern das Haus genau unter die Lupe nehmen. Nur wenn die Probleme aufgedeckt werden, lassen sie sich auch lösen. Ein Treppenlift ist eine gute Wahl, um die Differenz zwischen dem Erdgeschoss und dem ersten Stock zu überwinden. Es gibt unterschiedliche Arten von Treppenliften, auch solche, die den älteren Menschen den Weg in den Garten ebnen können.

Das Beispiel Würzburg

Würzburg ist eine hübsche Stadt in Unterfranken mit knapp 128.000 Einwohnern. Mit der Festung Marienburg, der Marienkapelle und einer reizvollen Altstadt bietet Würzburg viele Sehenswürdigkeiten. Es gibt allerdings noch etwas, was die Stadt in Bayern so besonders macht, und zwar ist es der kommunale Aktionsplan Inklusion. Als erste Kommune in Bayern hat die Stadt in zwei Jahren einen Aktionsplan entwickelt, der die Konventionen der UNO über die Rechte von Menschen mit Behinderungen umsetzt. Würzburg unterstützt auf diese Weise seine älteren und behinderten Mitbürger, selbstbestimmt leben zu können und ein Teil der Gesellschaft zu bleiben. Die Barrierefreiheit, die dieses Leben möglich macht, ist nur ein wichtiger Bestandteil des Aktionsplans. Würzburg ist bei diesem Thema zukunftsorientiert und schafft damit einen kontinuierlichen Prozess, an dem alle Bürger beteiligt sind. Inzwischen gibt es sechs sogenannte Bürgerwerkstätten in der Stadt und natürlich auch einen Würzburger Treppenlift-Berater.

Treppenlifte in unterschiedlichen Ausführungen

Aus einem Haus ausziehen, was jahrzehntelang ein Zuhause war? Für viele Senioren kommt das nicht infrage. Aber wie kann man im Alter die Treppe mit ihren vielen Stufen überwinden? Ein Treppenlift ist hier die einzige Möglichkeit. Diesen speziellen Lift gibt es in unterschiedliche Ausführungen. Die bekannteste Form ist das Modell, was parallel zum Treppengeländer auf einer Schiene nach oben fährt. Die „Passagiere“ sitzen dabei bequem und sicher auf einer Art Sessel, der vorn mit einem Bügel gesichert ist. Per Fernbedienung geht es dann auf- und abwärts. Falls für dieses Modell zu wenig Platz vorhanden ist, dann gibt es noch den modernen Lift, der wie ein Aufzug funktioniert. Die Fahrt geht in dem Fall senkrecht vom Erdgeschoss in den ersten Stock, und zwar in einer Kabine. Obwohl diese Variante leider nicht ganz so preiswert ist, bringt sie trotzdem den meisten Komfort mit. Treppenlifte bekommen einen Zuschuss von der Pflegeversicherung und auch von einigen Krankenkassen. Wichtig ist immer, sich vor dem Einbau über die finanziellen Möglichkeiten zu informieren. Auf diese Weise lässt sich je nach Treppenliftmodell sehr viel Geld sparen.

Welche Hilfsmittel brauchen Senioren und Menschen mit Behinderung?

Der Treppenlift ist nur eines von vielen Hilfsmitteln, die es Menschen mit einer Behinderung oder älteren Menschen ermöglichen, ihr Leben in der vertrauten Umgebung zu führen. Niedrige Toilettensitze und Betten sind ebenso wichtig wie Räume, die nicht durch zu viele Möbel zu eng werden. Im Flur sollte stets ein Stuhl stehen, um sich die Schuhe bequem im Sitzen anziehen zu können. Ideal ist zudem ein Hocker in der Dusche, denn er sorgt für ein immer gefahrloses Duschen. Elektrische Rollläden sind ebenfalls eine gute Idee und auch lose verlegte Teppiche sollten verschwinden, da sie beliebte Stolperfallen sind. Anti-Rutsch-Beläge unter Badematten bedeuten immer Sicherheit und auch die Möbel sollten möglichst rutschfest sein. Besonders sinnvoll ist ein Hausnotrufsystem, was allen behinderten und älteren Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Diese Systeme werden beispielsweise von den Maltesern oder dem Deutschen Roten Kreuz angeboten. Den Lebensabend dort zu verbringen, wo man ein Leben lang zu Hause war – mit Sentimentalität hat das nichts zu tun. Viele Menschen wollen ihre vertraute Umgebung und vielleicht auch die Nachbarschaft nicht verlassen, weil sie sich dort sicher und geborgen fühlen. Ambulante Pflegedienste machen es heute möglich, dass Senioren und Menschen mit Behinderung nicht in ein Heim müssen. Darüber hinaus gibt ein sehr großes Angebot an Hilfsmitteln aller Art, die einen autonomen Alltag ermöglichen. Ein Treppenlift ist eine sinnvolle Ergänzung dieser Hilfsmittel, denn mit diesem besonderen Lift ist das oftmals mühsame Treppensteigen kein Thema mehr.