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Liebe auf Distanz: Immer mehr entscheiden sich aktiv dafür

16.03.2023, 12:39 Uhr in Service, Anzeige
Hand herz sonnenuntergang pixabay
Foto: pixabay.com

Fast jeder Zweite hat schon einmal (temporär) eine Fernbeziehung geführt. Die Liebe auf Distanz hat viele Vorteile und kommt immer mehr in Mode. Wer sich nicht täglich sieht, erlebt bei jedem Wiedersehen ein aufregendes Prickeln und Spiel der Hormone. Auch beim Online-Dating ist dieser Trend längst angekommen, denn viele Singles suchen sich ganz bewusst neue Partner auf Distanz.

Wann wird die Liebe zur Fernbeziehung?

Wer mit seinem Partner in der gleichen Stadt, aber in verschiedenen Wohnungen lebt, hat keine Fernbeziehung. Durchschnittlich hat die Liebe auf Distanz eine Entfernung von ca. 650 km zwischen beiden Partnern. Viele sehen sich nur an den Wochenenden oder häufig sogar nur alle zwei Wochen. Arbeit, Reisestress und Kostenbelastung lassen eine andere Regelung oft gar nicht zu.

Kaum vorstellbar, dass sich diesen Aufwand jemand freiwillig antut, oder? Genau das ist allerdings der Trend in Liebesdingen. Viele Singles suchen beispielsweise bei Dating-Plattformen (im Vergleich wird der Parship Test sogar vorgestellt) ganz bewusst nach interessanten Kontakten in der Ferne. Nicht zu Unrecht, wie Psychologen wissen, denn Long-Distance-Love hat viele Vorteile.

Liebe aus der Ferne: Darum entscheidet sich immer mehr dafür

Den oftmals stressigen Alltag und eine funktionierende Beziehung miteinander verbinden, schaffen immer weniger Paare. Die Anzahl der Scheidungen stieg in den letzten Jahren so rasant wie nie zuvor. Auch die Trennungen nehmen deutlich zu. Ein Grund dafür ist der nie enden wollende Spagat zwischen Liebe, eigenem Wohlbefinden und Job. Wir möchten einerseits erfolgreich sein, genug Zeit für unsere Selbstverwirklichung haben und trotzdem die große Liebe finden. Doch das setzt uns unbewusst unter Druck, sodass es zu immer mehr Spannungen in Partnerschaften kommt.

Fernbeziehungen können helfen, diesen Druck zu nehmen. Da beide Partner nicht ständig regional verfügbar sind, bleibt genug Zeit für eigene Hobbys oder einfach mal Ruhe, um durchzuatmen. Jedes Treffen mit dem Partner erscheint fast immer wie ein neues Liebes-Abenteuer. Bei Fernbeziehungen muss der eigene Alltag nicht mühselig an den des Partners angepasst werden. Routinen können bestehen bleiben. Genau das ist für unser Gehirn äußerst wichtig, denn wir lieben sie und um uns sehr schwer damit, sie zu ändern.

Schon das Kennenlernen auf Distanz ist ein ganz besonderes Abenteuer, denn das dauert viel länger. Die Treffen finden nur in einem gewissen zeitlichen Abstand statt, sodass sich die Eindrücke aus den Bewegungen viel tiefer einbringen. Wir haben nach dem Treffen die Möglichkeit, das Erlebte zu verarbeiten und uns nicht von der euphorischen Stimmung des Moments mitreißen zu lassen. Experten empfehlen das Schneckentempo bei der Beziehungsanbahnung übrigens auch, gerade bei ernsthaften Absichten.

Long-Distance-Dating braucht Vertrauen

Das Kennenlernen oder eine Liebesbeziehung auf Distanz ist nicht für jedermann gemacht. Es braucht nicht nur viel Vertrauen, sondern auch Akzeptanz auf beiden Seiten. Unerlässlich sind auch Kommunikation, Ehrlichkeit und Einsatzbereitschaft. Schließlich ist die Reisezeit nicht zu unterschätzen. Wer kein Vertrauen in seinen Partner hat, wird die Zeit bis zum nächsten Wiedersehen eine Berg- und Talfahrt der Gefühle durchmachen. Das Gedankenkarussell dreht sich unaufhörlich, denn Zweifel an der Aufrichtigkeit werden bleiben. Deshalb ist es wichtig, die Kommunikation bei Fernbeziehungen immer aufrechtzuerhalten.

Regelmäßige Telefonate, Nachrichten, Videos und Bilder helfen dabei, einen gemeinsamen Alltag zu kreieren – nur eben auf Distanz. Experten empfehlen sogar Videotelefonate, denn auf diese Weise sind wir uns trotz kilometerweiter Entfernung näher. Auch tägliche Routinen oder Rituale können helfen, dass die Fernbeziehung funktioniert. Ein gemeinsamer Anruf am Morgen oder ein Gespräch am Abend ermöglichen beispielsweise den Blick in den Alltag des anderen und geben das Gefühl, dabei zu sein.

Die Wissensfrage: Wann endet die Fernbeziehung?

Bei vielen Paaren besteht eine Fernbeziehung schon seit Jahren. Für manche ist es nur eine temporäre Lösung. Wer sich die Frage stellt, wann mit der Paarbeziehung Schluss ist, sollte sich nicht unter Druck setzen. Wichtig ist Klarheit auf beiden Seiten. Beide Partner müssen das gleiche Ziel haben: eine Fernbeziehung oder Bemühungen, dass die Paarbeziehung ein Ende hat. Am besten wird diese Frage einmal konkret besprochen, gemeinsame Lösungen definiert und dann ruhen gelassen. So nehmen sich Paare den Druck, immer wieder den vermeintlichen Streitpunkt „Fernbeziehung“ zu haben.