Mainfranken: Mehr Arbeit wegen Wohngeld
Hoher Arbeitsaufwand und lange Bearbeitungszeiten – das Wohngeld macht den Kommunen in der Region teilweise erheblich zu schaffen. Seit etwa einem Jahr sind mehr Menschen Wohngeld-Berechtigt. Und das bedeutet für die Ämter in der Region vor allem eins: Mehr Arbeit.
Denn: Da mehr Menschen mit kleinem Einkommen von der Reform profitieren, müssen die Ämter auch mehr Wohngeld-Anträge bearbeiten. In den Landkreisen Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg hat sich die Zahl der Anträge etwa verdoppelt. Das berichten die Landratsämter auf Nachfrage.
Auch in der Stadt Würzburg ist die Antragszahl deutlich gestiegen – aktuell beziehen hier über 1.100 Haushalte Wohngeld, gleichzeitig sind knapp 2.000 Anträge noch unbearbeitet, so die Stadt.
Mit zusätzlichem Personal – wie im Landkreis Würzburg – lässt sich die Antragsflut stemmen. In der Stadt Würzburg wiederum brauchen die Antragssteller Geduld: Vor der Reform dauerte es von der Antragsstellung bis zur ersten Auszahlung des Wohngeldes etwa drei Wochen. Mittlerweile sind es über vier Monate.
Wohngeld-Reform
Wohngeld ist ein staatlicher Zuschuss zur Miete oder den Wohnkosten von Eigentümern. Beantragen können es Haushalte, die zwar keine Sozialleistungen beziehen, dennoch aber wenig Geld haben. Anspruchsberechtigt ist dabei jeder Haushalt, sofern bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden. Mit der Wohngeld-Reform vor einem Jahr haben dreimal mehr Haushalte Anspruch als vorher.