Würzburg: Nach Erpressung eines Arztes – Mutmaßliche Drahtzieher vor Gericht
Letztes Jahr stand eine Sex-Arbeiterin in Würzburg vor Gericht, weil sie einen damaligen Arzt der Uniklinik Würzburg erpresst hatte. Nun muss sie erneut vor Gericht erscheinen - diesmal aber als Zeugin. Ebenso der Arzt. Am Montag startet am Würzburger Amtsgericht der Prozess um eine versuchte Erpressung. Angeklagt ist eine 26-jährige Frau und ein 35-jähriger Mann: die beiden sollen die Sexarbeiterin im Hintergrund beeinflusst haben.
Vorgeschichte
Im Juni des vergangenen Jahres hatte sich eine 18-jährige Frau über ein Erotikportal mit einem Arzt verabredet. An seinem Arbeitsplatz kam es zum Sex, für den die junge Frau bezahlt wurde. Die 18-Jährige soll gemeinsam mit der 26-Jährigen den Arzt erneut aufgesucht und ihn erpresst haben. Da die junge Frau nur schlecht deutsch spricht, soll die Angeklagte für sie gesprochen haben.
Der 35-jährige Angeklagte soll die Sexarbeiterin mehrfach im Voraus angewiesen haben, nicht ohne Geld vom Arzt zurückzukommen. Er soll ihr auch gedroht haben sie sonst umzubringen.
Die Prostituierte wurde für die Erpressung des Arztes bereits im vergangenen Jahr zu 14 Monaten auf Bewährung verurteilt.