Würzburg: Zeuge im Theresa-Prozess landet selbst vor Gericht
Ein Zeuge aus dem Theresa-Prozess landet jetzt selbst vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Würzburg geht davon aus, dass er unter Eid falsch ausgesagt hat. Deswegen wird der 24-Jährige jetzt angeklagt.
Bei den Verhandlungen im vergangenen Herbst hatte der Mann vor Gericht jegliches Mitwissen abgestritten. Er behauptete erst Jahre später von dem Unfall erfahren zu haben. Vor Gericht verwickelte er sich aber in Widersprüche und gab an, dass er viele Gedächtnislücken habe.
Die Staatsanwaltschaft glaubte den Aussagen des Zeugen nicht und startete ein Verfahren wegen Falschaussage. Außerdem wurde das Handy des 24-Jährigen sichergestellt - eine Auswertung hatte aber keine Erkenntnisse ergeben. Wann der Mann wieder vor Gericht erscheinen muss, ist unklar.
Im April 2017 wurde die damals 20-jährige Theresa in Eisenheim von einem Auto erfasst, in dem vier betrunkene Männer saßen. Sie starb wenige Tage später im Krankenhaus. Die Männer fuhren am Unfallort einfach weiter. Im vergangenen Oktober wurden die Urteile verkündet: Der Fahrer des Autos wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt. Seine drei Mitfahrer bekamen eine Geldstrafe wegen unterlassener Hilfeleistung.